Sonnenhaus-Technologie
Energiekonzept
Bei einem Sonnenhaus kommen mindestens 50 Prozent der Energie für Warmwasser und Heizung von der Sonne. In der Regel sind Sonnenhäuser mit etwa 60 bis 70 Prozent solarer Deckung am wirtschaftlichsten.
Der technische Aufwand steht im optimalen Verhältnis zum Restwärmebedarf, der in vielen Fällen mit Kachel- und Kaminofen-Zentralheizungen nur 3 bis 5 Raummeter Holz pro Jahr beträgt.
Mit optimierter Solararchitektur, steil geneigten Solarflächen und gut gedämmter Bauweise werden die Bereiche von Sonnenmangel in den trüben Wintertagen auf ein Minimum beschränkt.
Wichtig ist von Anfang an das interdisziplinäre Zusammenarbeiten von Architekt und Anlagentechniker. An sonnenlosen Tagen im Dezember und Januar sorgt eine Nachheizquelle für die nötige Raumwärme. Bei niedrigem jährlichen Brennstoffbedarfen kann ein spezieller Kamin- oder Kachelofen als Zentralheizung das Nützliche mit dem Schönen verbinden: Knisterndes Kaminfeuer für die Seele und gesunde Strahlungswärme für den Körper. Wer es lieber automatisch mag, greift auf eine moderne Pelletsheizanlage oder effiziente Gasbrennwerttechnik zurück.
Anhand des aufgezeichneten Temperaturverlaufs im Solartank kann man die Tage der Nachheizung abzählen. Ein moderner Scheitholzvergaserkessel mit großem Füllrauminhalt reduziert die Heiztage auf ein Minimum, weil pro Abbrand viel Holzenergie abgegeben wird. Zudem bietet das Aufnahmevermögen eines großzügig dimensionierten Solartanks eine lange Reichweite bis zum nächsten Nachheizen – oder bis die Sonne das nächste Mal vorbei schaut.
Übrigens: Holz ist gespeicherte Sonnenenergie aus dem Sommer und verbrennt CO2-neutral. Ein Baum nimmt beim Wachsen so viel CO2 aus der Atmosphäre auf, wie beim Verbrennen über das Abgas wieder ausgestoßen wird.